Der Trianel Windpark Borkum II ist in Betrieb

Begleiten Sie uns beim Bau des kommunalen Offshore-Windparks vom ersten Rammschlag bis zur Inbetriebnahme
32 Windräder | 200 MW Leistung | 800 Mio. Euro

Nervensystem des Windparks wird gelegt – Die Innerparkverkabelung

Aktuell laufen im Baufeld des Trianel Windpark Borkum II die Kabellegearbeiten für die Innerparkverkabelung. Jeder der 32 Standorte für die Windkraftanlagen wird an die parkinterne Umspannplattform angeschlossen. Dabei werden Seekabel – bestehend aus Energieleitern für die Mittelspannungsebene (33 kV) und Lichtwellenleitern für die Kommunikation – auf dem Meeresboden verlegt, in die Gründungsstrukturen (Monopile + Transition Piece) eingezogen und in den Meeresgrund eingespült. Das Nervensystem des Windparks – die Innerparkverkabelung – wird am Ende eine Länge von rund 63.000 Metern haben.

Die Hälfte der notwendigen Arbeiten an der Innerparkverkabelung ist beinahe geschafft – die Innerparkkabel zwischen den ersten 16 Fundamenten im nordöstlichen Baufeld des Windparks sind verlegt. Aktuell finden die Anschlussarbeiten in den Transition Pieces und auf der Umspannplattform statt. Der Abschluss der Kabellegearbeiten für alle 32 Anlagenstandorte ist für das erste Quartal 2019 geplant. Rund 100 Menschen sind derzeit mit diesen Arbeiten im Baufeld beschäftigt.

Bereits im Frühjahr 2018 hatte der sogenannte Pre Lay Grapnel Run stattgefunden, bei dem der Korridor zwischen den Standorten der Gründungsstrukturen für die Kabellegearbeiten vorbereitet und von etwaigen Hindernissen befreit wurde.

Seit Anfang September 2018 sind das Kabellegeschiff Seaway Aimery und das Versorgungsschiff Seaway Moxie im Baufeld mit der Verlegung des Innerparkkabelsystems beschäftigt. Die Seaway Aimery beherbergt in ihrem Rumpf zwei Kabeltanks mit den aufgespulten Seekabeln, und ist für das Einziehen, Verlegen und Einspülen der Kabel zuständig.
Im ersten Schritt wird ein Kabelende der bis zu 15 cm dicken Seekabel mit einem Zugseil in die Gründungsstruktur eingezogen.
Anschließend fährt der Kabelleger in Richtung der nächsten Gründungsstruktur und legt dabei das Seekabel zwischen diesen zwei Gründungen auf dem Meeresboden ab.
Mit einer speziellen Technik wird dann das andere Ende des Kabels in die zweite Gründungsstruktur eingezogen.
Zum Schluss erfolgt das Einspülen in den Meeresboden, wobei das Kabel mit Sand bedeckt wird.

Die Anlagenstandorte werden in sogenannten Strings untereinander und schließlich mit der Umspannplattform verbunden. Die Strings bestehen dabei aus 3 bis 5 Standorten und werden in Reihe geschaltet. Zusätzlich werden jeweils 2 Strings zu einem Loop verbunden, um die Windenergieanlagen bei etwaigen Störungen einer Anlage oder einer Kabelstrecke übergangsweise versorgen zu können.

Begleitet wird der Kabelleger von der Seaway Moxie, ein Schiff mit Kran und Gangway (walk to work-System), das das Übersetzen von Equipment und Personal auf das Transition Piece (TP) ermöglicht. Im TP werden die eingezogenen Kabel händisch an die verbauten elektrischen Komponenten angeschlossen. Hierzu zählen unter anderem Komponenten wie die Schaltanlage und der Transformator, um die Windenergieanlagen mit dem 33kV-Innerparkkabelnetz zu verbinden. Ferner werden die Kommunikationsleitungen angeschlossen, um letztlich die Steuerung und Überwachung der Anlagen aus der Ferne möglich zu machen.

Ab Frühjahr 2019 werden die Windenergieanlagen errichtet. Um bis dahin die bereits installierten Transition Pieces trocken und sicher durch den Winter zu bringen, werden sie so zeitnah wie möglich in einen temporären Betriebszustand geschaltet. Eine Lüftung sorgt dafür, dass die Technik im Inneren des TP vor dem Meerwasser geschützt wird.